Pokal in seiner absolut reinsten Form- den erlebten am Reformationstag knapp 140 Zuschauer im Landespokal- Achtelfinale an Köthens Rüsternbreite. Landesligist CFC Germania 03 Köthen empfing Oberligist SG Union Sandersdorf zum pokalinternen Kreisderby. „Wer die Partie siegreich verlässt, darf sich letzter Vertreter aus dem Landkreis ABI nennen“, hieß es vor dem Anpfiff vom Leipziger Referee Tristan Tauché. Man darf es vorweg nehmen. Beide Parteien machten es den drei Unparteiischen über die Distanz von späteren 120 Minuten nicht gerade einfach. Denn irgendwie wollten- und das war wohl logisch- beide Teams mit aller Macht ins Viertelfinale. Dass Gastgeber Köthen der Sache als vermeintlicher Underdog der Begegnung zur Halbzeit relativ nah war, lag an einer ersten Spielhälfte, in welcher die Sandersdorfer streckenweise alles andere als einen wachen Eindruck hinterließen.
„Schuss abgewehrt, Schuss Pfosten, Schuss Tooor“ hieß es schon frühzeitig zugunsten Köthens (9.). "Das würde der Oberligist schon kompensieren", dachten sich wohl viele der insbesondere aus Sandersdorf mitgereisten Fans. Als dann auch noch Kapitän Rico Gängel im Duo mit seinem Keeper Tom Hermann kurz wackelte und der Ball aus fast 30 Metern erneut im Netz des Favoriten lag (24.), wurden die Gesichtszüge von Unionpräsident Uwe Störzner und den Seinen schon straffer. Ein Doppelwechsel zur Pause, und die Frischzellenkur der Unioner trug binnen zweier Minuten per Doppelschlag Früchte. "Kopfball" sowie knapp zwei Minuten später "cooler Spielzug", und es ging quasi wieder bei Null los (55./56.). Während der Oberligist nun seine physischen und nicht zuletzt technischen Qualitäten ins Spiel brachte, nutzte der Gastgeber analog solcher Pokalfights nun jedes liebgewonnene Mittel. Die Gäste mussten jedoch- ob sie wollten oder nicht- in die Verlängerung. Es ging nur noch in eine Richtung. Und als Erik Schlegel per Kabinettstückchen für den Kollegen Timo Breitkopf servierte, ließ sich Sandersdorfs beidfüßig versierter Spielmacher nicht zweimal bitten und traf zum Sieg und damit dem Viertelfinale.
Abschließend ein Kompliment an beide Teams. Landesligist Köthen forderte den Gegner bis in die Haarspitzen. Oberligist Sandersdorf hingegen besaß die Qualität und Ruhe, um zurückzukommen. Ein Achtelfinale zwischen Süßem und Saurem, und das für beide Trainerstäbe in arg geballter Version…Happy Helloween!
Quelle: FuPa/Holger Bär (SG Union Sandersdorf)
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